Birne-Zabaoine-Torte – Herbstglück in der Luxusausführung
Heeeuteeee, ja heute gibt es einen Beitrag, auf den ich mich schon ein Weilchen freue. Organisationsbedingt musste er ein bisschen warten, aber jetzt kann ich euch endlich ein ganz besonders leckeres Törtchen zeigen.
Damit hier meinen Pflichten auch Genüge getan ist, sage ich gleich zu Anfang: Die Idee war nicht von mir, sondern vom Lieblingsmenschen. Das hat er auch ungefähr zwanzig Mal gesagt, während die Torte verspeist wurde, also nein, er ist gar nicht zufrieden mit sich selbst…
Wir anderen am Kaffeetisch waren aber auch sehr zufrieden mit seiner Idee und meiner Umsetzung, die Kombination aus Brownieteig, Birnenkompott und Zabaione, die der Mann mit ins Spiel gebracht hat, ist nämlich einfach nur köstlich! Außerdem ist die Torte mal wieder recht einfach herzustellen, trotz so mancher Einzelschritte, ich hab da mal wieder die ein oder andere Abkürzung genommen.
Da wäre nicht zuletzt die Verwendung von Sofortgelatine. Ich hab hier zwar mal erwähnt, dass ich eine kleine Abneigung gegen Gelatine habe, dieses Mal habe ich die allerdings ignoriert und wurde dafür belohnt. Es ist eben schon ganz nett, wenn man ein Pülverchen in etwas ansatzweise Flüssiges rührt und es dann nach ein paar Stunden schnittfest ist.
Ganz besonders vereinfacht sich die Sache aber dadurch, dass ich die Zabaione nicht selbst hergestellt habe. Fragt mich bloß nicht, wie das geht, damit beschäftige ich mich vielleicht in einem anderen Leben. Jetzt sind wir erstmal extrem gut mit der Variante für Faule gefahren: Joghurt mit Zabaionegeschmack. Den liebe ich schon seit meiner Kindheit und verknüpfe viele Erinnerungen damit.
Meine Großeltern haben früher bei den größeren Familienfeiern als Nachtisch nämlich kein großes Tamtam veranstaltet, sondern einfach mehrere von diesen Papplagen Joghurt gekauft. Davon kann man grundsätzlich halten, was man will, wir Kinder haben uns jedenfalls tierisch darüber gefreut und immer, ausnahmslos immer, um die Becher mit dem Zabaionejoghurt gekloppt. Herrlich oder? Ich denke da gern dran zurück. Also nicht ans drum streiten, aber eben an diese Momente, in denen es diesen Joghurt immer gab.
Damit die Experimente nicht überhand nehmen, denn mit Kompott habe ich auch noch keine Torte gefüllt, habe ich mal wieder zu meinem liebsten Brownieboden-Rezept gegriffen, das gibt einfach jeder Torte das gewisse, schokoladige Etwas. Im Anschluss lässt sich sagen, das war seit langem eins meiner besten Experimente und wird sowas von wiederholt!
Birne-Zabaione-Torte
für eine Springform mit ∅26cm
für den Boden:
150g Mehl
2 Eier
150g brauner Zucker
125g Butter
100g Zartbitterschokolade
200g Saure Sahne
1Tl Natron
1 El Kakao
für die Füllung:
3 große Birnen
250ml Wasser
1 Packung Vanillepuddingpulver
2El Zucker
450g Zabaione-Joghurt
200ml Schlagsahne
1 Beutel + 3 Tl Sofortgelatine
150g Schokolade
1El Kokosöl oder Butter
Für den Boden den Backofen auf 180°C Ober-Unterhitze vorheizen und eine Springform fetten und mit Mehl ausstreuen. Die Schokolade sowie die Butter schmelzen und zum abkühlen beiseite stellen. Das Mehl mit Natron und Kakao einmal sieben und ebenso bereit stellen.
In einer Rührschüssel Eier und Zucker zusammen aufschlagen bis die Mischung hell cremig ist. Dann Butter, Schokolade und Saure Sahne nacheinander unterrühren und zuletzt die Mehlmischung in kleinen Portionen untermischen.
Den Teig in die Form füllen, glatt streichen und ca. 30 Minuten backen. Der Boden ist fertig, wenn bei der Stäbchenprobe kein Teig mehr am Stäbchen klebt. Auf einem Gitter auskühlen lassen.
Für die Füllung kochen wir zuerst ein Birnenkompott. Die Birnen schälen, entkernen und in kleine Stücke schneiden. Das Wasser mit den Birnenstückchen in einem Topf aufkochen und so lange köcheln lassen, bis die Birnen weich werden und beginnen, zu zerfallen. Das Puddingpulver mit etwas Wasser und dem Zucker anrühren und zu den Birnen geben. Weiter unter rühren köcheln lassen, bis die Mischung eindickt. Zum Abkühlen abdecken und kalt stellen.
Den Boden in der Mitte durchschneiden und das untere Teil auf eine Kuchenplatte stellen und mit einem Tortenring umschließen.
Den Zabaione-Joghurt in eine Schüssel füllen. Die Sahne steif schlagen und unter den Joghurt heben. Dann die Sofortgelatine nach und nach mit dem Schneebesen einrühren und weiter mischen, bis die Masse wieder glatt aussieht. Jetzt zuerst die erkaltete Puddingmasse auf dem Boden verteilen, dann die Joghurtcreme darauf geben und ebenfalls verteilen. Den zweiten Boden auflegen und andrücken. Den Kuchen schön eingepackt in den Kühlschrank stellen und mindestens 3 Stunden fest werden lassen.
Den Tortenring vorsichtig lösen, z.B. mit einem Messer, und zuletzt den Schokoladenguss zubereiten. Die Schokolade schmelzen, das Kokosöl dazu geben und in der Schokolade auflösen. Etwas abkühlen lassen und über die Torte gießen, sodass die Oberfläche bedeckt ist und die Schokolade an den Seiten etwas herunter läuft. Zurück ins Kalte stellen und den Guss fest werden lassen.
Die Weintrauben-Spieße kann ich übrigens auch jedem nur ans Herz legen. Einfach Weintrauben auf Schaschlikspieße stecken, Schokolade schmelzen und mit einer Gabel über die Trauben verteilen. Man braucht überhaupt nicht viel Schoki und bei gekühlten Trauben ist die Schokolade auch fast sofort fest. Durch die geringen Mengen kommt der Traubengeschmack auch super durch und verbindet sich perfekt mit der Schokolade. Ratzfatz gemacht, meeega lecker und übrigens das erste, was aufgefuttert war.
Dem ein oder anderen kommen die Bilder vielleicht ein bisschen bekannt vor. Die leckere Torte stand nämlich in Begleitung meiner Chaicupcakes auf der Kaffeetafel.
Machts euch schön!
Sonnige Grüße, Caro
Wow, was ne Torte! Die sieht ja guuut aus! 🙂 Und dann hast du auch noch gepfuscht… was ein Skandal! Keine selbstgemachte Zabaione… ich bin entsetzt…
Natürlich nicht! Ich finde es nur ehrlich und natürlich sehr symphatisch. Als Oberfaultier in der Küche kann ich das nur zu gut verstehen… jajaaa….
Es sind ja doch eiiinige Arbeitsschritte – aber das muss wohl so sein, wenn man so eine wunderschöne Torte auf dem Tisch stehen haben will. Ich sollte wirklich mal mit meinem Back-Ehrgeiz reden… wo steckt der eigentlich??
Apropos: Die Birnenspieße sind ja geniaaaal! Die feier ich ab. So easy und lecker. Sofort abgespiechert diese Idee!
Meine liebe Caro, hab noch einen schönen Tag!
Allerliebste Grüße
Katja
Daaaaankeschön, meine Liebe!
Ich bin der totale Pfuscher und faul noch oben drauf 😀 Aber ich denk mir immer, die meisten anderen machen doch genau deshalb selten Torten und dann kann ich ja auch die kleinen Hintertürchen zeigen, damit es bei den vielen Arbeitsschritten ein bisschen schneller geht.
Die haben wir auch ziemlich gefeiert, die kleinen Spieße, geht verboten schnell und ist ohne schlechtes Gewissen wegschnabuliert. Dann kann man sagen, man hätte auch Obst gegessen 😀
Knutscherchen :-*
Die Torte sieht richtig richtig lecker aus! Die muss ich echt mal nachmachen. 🙂 Ich finde es immer super, wenn man Rezepte so einfach wie möglich gestaltet. Man sieht es deiner Torte nicht an. Sie sieht grandios und einfach unheimlich lecker aus! Und das ist die Hauptsache. Dein Freund kann zu Recht stolz sein 😉 Lob ihn mal von uns 😉
Sooo, und wer schickt mir jetzt ein Stück?!
Lieben Gruß,
Jenny
Danke, liebe Jenny, genau so hab ich das auch gedacht. Warum sollte man es sich nicht einfach machen 🙂
Das Lob richte ich aus, da isser jetzt wochenlang stolz drauf 😀
Liebste Grüße, Caro
Liebe Caro, das Rezept klang so fabelhaft, dass ich die Torte gestern nachgebacken habe – und sie ist köstlich! Vielen Dank für die wunderbare Inspiration. Gezuckerte Grüße, Theresa
Juhuu, sowas les ich natürlich am Liebsten! Ich freu mich total, dass sie euch geschmeckt hat! 🙂
Einen schönen Sonntag! <3